SO WIRD’S GEMACHT
Bohrpfähle können u.a. zur Tiefgründung von Gebäuden, Brücken und anderen technisch anspruchsvollen Bauwerken eingesetzt werden. Es wird eine Verrohrung drehend eingebaut. Nach Erreichen der planmäßigen Endtiefe werden Bewehrung und Beton eingebaut und das Bohrrohr wieder gezogen. Das gesamte Bohrgut wird gefördert. Die Pfähle werden geräuscharm und erschütterungsfrei hergestellt.
Die unterschiedlichen Verfahren zum Herstellen von Bohrpfählen unterscheiden sich in der Bohrart (Greifer, Schnecke/Bohreimer oder durchgehende Bohrschnecke), in der Sicherung der Bohrlochwand (verrohrt oder unverrohrt) und in der Art des Betonierens.
Über Spitzendruck oder Mantelreibung werden bei Bohrpfählen die Kräfte in den Baugrund geleitet: Der Pfahl wird betoniert, nachdem zunächst ein Hohlraum im Boden erschaffen wurde. Dazu wird die Bohrlochwandung bis zum Betonieren durch eine Verrohrung oder mittels Flüssigkeitsüberdruck im Bohrloch gestützt. Mit der Einbringung von fließfähigem Beton wird eine optimale Verbindung mit dem Baugrund erreicht – unter besonderen Bedingungen kann die Lastübertragung durch eine Mantel- oder Fußverpressung noch erhöht werden.
Großbohrpfahl können wir, weil…
Für die Firma Liebherr haben wir in Rostock die Pfahlgründung für die Kranbahnbalken des
Portalkrans TCC 78000 hergestellt. Dieser Portalkran ist mit einer Hakenhöhe von 158 Metern einer der weltweit größten schienengebundenen Schwerlastkrane. Er verfügt über eine zulässige Tragfähigkeit von 1.600 Tonnen und einen Verfahrweg von 420 Metern.
Für die sehr hohen Lasten aus dem Kranbetrieb wurden bei schwierigen Baugrundverhältnissen 336 Gründungspfähle mit einem Durchmesser von 93 Zentimetern und einer Tiefe von bis zu 22,7 Metern hergestellt. Der sichere Lastabtrag wurde anhand von mehreren statischen Probebelastungen nachgewiesen. Das Auftragsvolumen betrug rund 3,1 Millionen Euro.