So wird’s gemacht
Starkwandige Stahl-Wabenprofile werden mit einem Vibrationsbären bis zur erforderlichen Tiefe in den Baugrund eingebracht. Mit einem Bagger wird über einen Schalengreifer der zu entsorgende Boden innerhalb der Wabe ausgehoben. Dabei wird eventuell einlaufendes Grundwasser. Die Wabe wird dann mit verdichtungsfähigem Material aufgefüllt und gezogen: Für einen ganzflächigen Austausch des Bodens setzen wir mehrere Waben gleichzeitig und nebeneinander ein für einen rollierenden und überschneidungsfreien Austausch über das gesamte Baufeld.
Sparsame, aber effiziente Verbesserung
Das überschneidungsfreie Austauschverfahren verhindert, dass ein bereits sanierter Boden versehentlich erneut ausgetauscht wird – so lassen sich im Vergleich zum Bodenaustausch mit
Großbohrungen, in Abhängigkeit von den Baugrundverhältnissen, Einsparungen von 30 bis 50 Prozent realisieren. Wir von Kurt Fredrich Spezialtiefbau schaffen durch die Entwicklung und Anpassung der Gerätetechnik und entsprechend geschultes Personal eine hohe Austauschgeschwindigkeit – boden- und tiefenabhängig sind Tagesleistungen von 200 bis 300 Kubikmeter möglich.
Verdichtung als Nebeneffekt
Wegen des kleinflächigen Aushubs innerhalb der Wabe und der hohen Geschwindigkeit kann ein Bodenaustausch unterhalb des Grundwasserspiegels ohne eine aufwändige und kostenintensive Wasserhaltung erfolgen, was insbesondere in kontaminierten Bereichen erhebliche Einsparungen bringt. Der Vorteil: Das eingebaute Füllmaterial wird im ausgetauschten Bereich verfahrensbedingt gleich
mit verdichtet. Eine Nachverdichtung ist deshalb zwar möglich, aber in den seltensten Fällen notwendig.
Wir können Wabenverfahren, weil…
Es war ein schlecht tragfähiger Torfboden und bis elf Meter tief: Rund 40.000 Kubikmeter davon haben wir bei laufendem Bahnbetrieb entlang der Strecke Berlin-Dresden ausgetauscht. Auftraggeber für den Ausbau zur ICE-Strecke von 2005 bis 2006 war die ARGE Wünsdorf. Die Herausforderung bestand darin, dass auf einem Abschnitt von vier Kilometern direkt an einem Gleis gearbeitet werden musste, während auf dem anderen noch Züge fuhren. Der Boden durfte deshalb keinesfalls absacken und die Bagger konnten wegen der Nähe zu den Hochspannungsmasten nicht uneingeschränkt manövrieren. Dank langjähriger Erfahrung mit dem Wabenverfahren gelang es unseren Tiefbauspezialisten, den engen Zeitrahmen von einem Jahr einzuhalten.